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«Unsere Arbeit besteht im Wesentlichen darin den Menschen Lebenswichtige Güter direkt vor die Haustür zu bringen»

Diskussion zwischen Florence Schurch, Generalsekretärin, und Sébastien Landerretche, dem neuen Präsidenten von Suissenégoce, die sich über die Rolle der Rohstoffhändler austauschen.

Florence Schurch und Sébastien Landerretche
Florence Schurch und Sébastien Landerretche
Florence Schurch / Sébastien Landerretche
Suissnégoce - Secrétaire générale / Président
04 avril 2024, 22h00
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Der Titel «Rohstoffe in unserem Alltag» ist faszinierend. Können Sie diesen näher erläutern?

Dieser Titel spiegelt das Bedürfnis wider, den Rohstoffhandel zu entmystifizieren. Vielen Menschen ist nicht bewusst wie präsent Rohstoffe im täglichen Leben sind. Wir wollen die Öffentlichkeit für unsere Arbeit sensibilisieren, die im Wesentlichen darin besteht, den Menschen lebenswichtige Güter direkt vor die Haustür zu bringen.

In dieser Ausgabe liegt der Schwerpunkt bei Kaffee, Weizen, Kupfer und Flüssigerdgas (LNG). Das sind sehr unterschiedliche Rohstoffe. Warum diese Auswahl?

Diese vier Rohstoffe stehen für eine Reihe wichtiger Güter, die wir alle in unserem Alltag nutzen, wissentlich oder unwissentlich. Wussten Sie zum Beispiel, dass Erdgas für die Herstellung von Düngemitteln benötigt wird?

Die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, sagte: «Rohstoffhändler sind Schlüsselakteure für Afrikas Entwicklung. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Öffnung des Handels und der Anbindung afrikanischer Produzenten an die globalen Märkte. Sie tragen zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand auf dem Kontinent bei.» Können Sie dieses Zitat kommentieren?

Das Votum von Generaldirektorin Okonjo-Iweala unterstreicht genau die Bedeutung der Rohstoffhändler für Afrika. Wir sind Schnittstellen des Handels, welche die afrikanischen Produzenten mit den internationalen Märkten verbinden. Dies fördert das Wachstum der afrikanischen Länder. Wir spielen ebenso eine Rolle bei der Förderung von Bildung und nachhaltigen Produktions- und Geschäftspraktiken.

Ethische Geschäftspraktiken und eine verantwortungsvolle Beschaffung der Rohstoffe ist für uns von grosser Bedeutung. Der Rohstoffhandel entfaltet ohnehin eine positive Wirkung. Wir haben aber auch eine Verantwortung, dass alle Glieder der Wertschöpfungskette profitieren, einschliesslich der Erzeuger und lokalen Gemeinschaften.

Sie beginnen Ihre zweijährige Amtszeit als Präsident von Suissnégoce: Welche Vision haben Sie für den Verband und den Rohstoffhandel insgesamt?

Ich werde die Arbeit meines Vorgängers Ramon Esteve weiterführen und die Kommunikation mit den Schweizer Behörden und der Öffentlichkeit verstärken. Unsere Branche wird in den Medien immer noch häufig falsch dargestellt, während viele unserer Mitgliedsunternehmen im Stillen Erstaunliches leisten. Wir können nicht hinnehmen, dass einzig unsere Kritiker lauthals und ohne Gegenrede die öffentliche Wahrnehmung prägen.

Wir werden uns auch weiterhin für eine Politik einsetzen, die dazu beiträgt, dass die Schweiz ein wettbewerbsfähiges Zentrum für Rohstoffhandelsunternehmen aller Grössenordnungen bleibt.

Suissenégoce vertritt sowohl grosse multinationale Konzerne wie auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). KMUs sind ein wichtiger Bestandteil unserer Industrie. Sie sind oft komplexen Regulierungen und administrativen Prozessen ausgesetzt. Durch die Zusammenarbeit zwischen unseren Mitgliedern können wir einen wichtigen Wissensaustauschs fördern. Grössere Unternehmen können ihre Erfahrungen zu Umwelt.