• Vanguard
  • Changenligne
  • FMP
  • Rent Swiss
  • Gaël Saillen
S'abonner
Publicité

Für eine grünere Zukunft: die Finanzierung der Batterien-Wertschöpfungskette

Durch die Unterstützung des Rohstoffhandels spielen die Banken eine wesentliche Rolle beim Übergang zu «Net Zero».

Für eine grünere Zukunft: die Finanzierung der Batterien-Wertschöpfungskette
Gregory Lambillon
Banque ING (Suisse) - Directeur général
04 avril 2024, 22h00
Partager

Viele der in der Schweiz in der Rohstoffhandelsfinanzierung tätigen Banken (Commodity Trade Finance; CTF) engagieren sich für die Dekarbonisierung der Wirtschaft, indem sie den Handel mit wichtigen Rohstoffen für die Energiewende finanzieren. Jährlich werden weltweit 25 Millionen Tonnen Kupfer verbraucht. Das Metall bildet das Rückgrat der zukünftigen globalen Infrastruktur und Industrie. Seine Verfügbarkeit ist für die kohlenstoffarmen Volkswirtschaften von morgen von entscheidender Bedeutung, sei es für die Herstellung von Stromnetzen, Elektrofahrzeugen oder erneuerbarer Technologien.

Ohne Zugang zu Finanzkrediten keinen Kupferhandel. Die CTF-Plattform von ING bietet Händlern mehr als 2,5 Mrd. USD freie Liquidität an, aber ebenfalls strukturierte Finanzierungen und eine fachkundige Begleitung auf den Finanzmärkten. Eine Transaktion beginnt mit der Finanzierung des Erzabbaus, dann der Verfrachtung zum Exportterminal und zu den Schmelzwerken Europas oder Chinas. Die Rolle der Bank besteht darin, die Wertschöpfungskette bis zum Endkäufer zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit Transport-, Lager- und Inspektionsunternehmen ermöglicht eine stetige Übersicht über die gesamte Lieferkette. So können Risiken minimiert und Kunden zu Dokumentationsprozessen und operativen Fragen kompetent beraten werden.

Die Risiken in dieser komplexen Lieferkette sind vielfältig: nichtfinanzielle Risiken, die Missachtung ökologischer und sozialer Verantwortung, Markt- und Kreditrisiken. Durch Kontrollen vor Ort und die Schaffung von Transparenz kann Kupfer auf verantwortungsvolle Weise finanziert werden. Eine im Rohstoffhandel tätige Bank ist das Bindeglied zwischen Förderregionen und Zielmärkten. Sie sichert die gesamte Wertschöpfungskette, indem sie lokale Bergbau-Experten mit Handelsspezialisten verbindet.

Viele die wichtigen Akteure der Rohstoffhandelsbranche befinden sich in der Schweiz. Händler, Banken, Versicherer, Agenten, Makler, Schifffahrtsunternehmen, Anwaltskanzleien und Zertifizierungsgesellschaften sind hier ansässig. Die Schweiz wird weltweit als Kompetenzzentrum für den Rohstoffhandel und seine Finanzierung anerkannt. Die Banken sind optimal in dieses Ökosystem eingebunden, insbesondere bei der Kupfer-Wertschöpfungskette. Neben der Finanzierung physischer Ströme bietet eine im Rohstoffhandel tätige Bank auch Preisabsicherungen an, einschliesslich der Wertsicherung im Vorstadium des Erzabbaus. Auch kann sie Nachschussforderungen absichern, was den operativen Liquiditätsbedarf nochmals reduziert.

Im Rohstoffhandel tätige Banken spielen eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Klimaziele und der Elektrifizierung der Wirtschaft, indem sie sich aktiv an den Wertschöpfungsketten von Kupfer und anderen Batteriemetallen beteiligen. Ein aktuelles Beispiel ist das 5 Mrd. USD Finanzierungsprogramm für die Expansionsstrategie von Northvolt, einem der grössten Batteriehersteller in Europa, das auch eine Kreditlinie für die Vorfinanzierung von Batterie-Rohstoffen umfasst.