Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffee
Kaffee wächst in intertropischen Regionen mit den richtigen klimatischen Bedingungen, dies sind hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Aufgrund der globalen Erderwärmung und steigender Temperaturen deuten Forschungsmodelle allerdings darauf hin, dass 50% der derzeitigen Arabica-Zonen bis 2050 für den Kaffeeanbau ungeeignet sein könnten. Dies kann entweder direkt durch Hitze und Feuchtigkeitsverlust oder indirekt durch eine Zunahme von Schädlingen und Krankheiten in Verbindung mit klimatischen Schwankungen hervorgerufen werden.
In Bezug auf die Farmen setzt ein Rückgang der Kaffeequalität und -erträge die Schwächsten zusätzlich unter Druck, die einen erheblichen Anteil der geschätzten 25 Millionen Kleinbauern ausmachen, die weltweit Kaffee anbauen. Diese Risiken und die Notwendigkeit, sich auf weitere Veränderungen einzustellen und diese abzumildern, werden in der Kaffeebranche inzwischen viel besser verstanden. Viele Stakeholder suchen nach Lösungen, um dem Klimawandel zu begegnen, indem sie den Bauern helfen, ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern und ihren Anteil an der globalen Erderwärmung zu reduzieren.
Regenerative Landwirtschaft
Die Schulung von Landwirten in klimafreundlichen Praktiken wie Beschattung, Mulchen oder Deckfruchtanbau hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Ernterückstände zugunsten drer Bodenfruchtbarkeit zurückzuhalten, während gleichzeitig ein zusätzliches Einkommen für die Landwirte geschaffen wird.
Von der Anpassung zur Milderung
Mulchen, Baumkulturen und Deckfrüchte ermöglichen mehr Kohlenstoffbindung über und unter der Erde. Aber auch Verbesserungen im Abwassermanagement (bei der Kaffeeverarbeitung), die Optimierung des Düngereinsatzes und Verbesserungen in der Logistik können die gesamten Kohlenstoffemissionen der Kaffeelieferkette deutlich reduzieren.
Zeit zum Handeln
Angesichts der ehrgeizigen Versprechen zahlreicher Kaffemarken, den Kohlenstoffausstoß in naher Zukunft zu reduzieren, ist es für alle Unternehmen an der Zeit, den CO2-Fußabdruck ihrer Lieferketten zu messen und Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen zu ergreifen. Im Fall von Kaffeehändlern bedeutet dies, auf der Ebene der Kaffefarmen mit den Lieferanten zusammenzuarbeiten und die Effizienz der internen Abläufe zu verbessern. Es gibt bereits umfangreiche Möglichkeiten bei Projekten zur Emissionsreduzierung zusammenzuarbeiten. Es ist deshalb wichtig, Daten aus der Lieferkette zu haben, um zu verstehen, wie man am besten vorgehen kann.
Verantwortung beginnt zu Hause
Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen sich Kaffeehändler nicht nur ihrer Verantwortung als Partner in der Lieferkette stellen, sondern auch als einzelne Akteure. Wo immer es möglich ist, sollten sie Abfallaufkommen und Energieverbrauch in ihren Betrieben reduzieren. Um den Energieverbrauch zu senken, könnten Kaffeemühlen beispielsweise Solaranlagen in Betrieb nehmen.
Beyers Koffie ist eine der größten Kaffeeröstereien für Eigenmarken in Europa. Als Teil der Sucafina-Gruppe kompensiert das Unternehmen die CO2-Emissionen seiner Röstaktivitäten bereits seit mehreren Jahren vollständig und setzt seit 2015 freiwillig auf klimaneutralen Kaffee.
